99 Jahre Hörspiel in der Schweiz

Foto: Unternehmensarchiv SRF, Radiostudio Zürich

In diesem Blog möchte ich in kurzen Essays wichtige Hörspiel-Produktionen vorstellen. Nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern in der prägnanten Art des Blogging.

Ich lasse mich dabei von subjektiven Interessen leiten – und von den Fragen meiner Leserinnen und Leser, falls solche gestellt werden.

Wer sich in das Thema vertiefen möchte, findet auf meiner Homepage detaillierte Informationen, Links und Verzeichnisse, die weiterhelfen. Hier der Pfad dorthin:

Das Deutschschweizer Hörspiel 1925 – 1990

99 Jahre Hörspiel in der Schweiz

Mit Hundert feiert man Jubiläum. Mich interessieren mehr die 99 Jahre bis dahin. Vor ein paar Jahren stellte mir ein Kollege von der Uni Regensburg die Frage, wie das Hörspiel in der deutschen Schweiz entstanden sei – und ob es Parallelen zur deutschen Entwicklung gegeben habe. Ich hatte mich schon einmal intensiv mit dem Thema beschäftigt, so sehr, dass ich danach ein Time-Out von zwanzig Jahren brauchte. Aber nun liess ich mich gerne auf die gestellte Doppel-Frage ein und kam zu einigen neuen Entdeckungen. Und vor allem bemerkte ich, dass das Hörspiel heute quicklebendig ist – ganz im Gegensatz zu meinen Erwartungen Mitte der neunziger Jahre.

In den einzelnen Blog-Einträgen lasse ich mich intuitiv von meinen persönlichen Interessen leiten – und von den Fragen meiner Leserinnen und Leser. Mit diesem eklektischen Vorgehen verfolge ich allerdings auch eine bestimmte Absicht: Ich möchte nach Fernbezügen zwischen früheren und heutigen Produktionen suchen: threads einer besonderen Art, die nicht dem üblichen Vorgehen des Historikers entsprechen. Günter Eich sprach im Zusammenhang seiner Lyrik von «trigonometrischen Punkten», die dazu dienen, ein weites Feld von Unbekanntem zu vermessen. Das liesse sich auch auf die unerhörte Flut von Hörspielen übertragen, die in 99 Jahren entstanden sind. Viele sind noch greifbar, sogar in akustischer Form.

Blogging zwingt zur Verknappung. Auch das steht im Gegensatz zur epischen Länge wissenschaftlicher Abhandlungen. Es hat seine Entsprechung im Kurzhörspiel, das in der Schweiz Anfang der achtziger Jahre aufkam. Man fand heraus, dass Prägnanz gefordert war. Damals schon wuchs ein neues Publikum heran, das zwar an Hörspielen interessiert war, aber keine Zeit für abendfüllende Produktionen oder gar für endlose Serien hatte. Die Zeit der «Strassenfeger» war vorbei. Man konnte Hörspiele auf Cassette kaufen. Der «Walkman» machte das Medium mobiler.

Bei aller Kürze soll Präzision nicht auf der Strecke bleiben. Hinter meinen Blogs steht sorgfältige Recherche und vertiefte Erfahrung mit dem Thema. Wegweiser zu den Hintergründen werden integriert in Form von Links.


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